Feeds:
Beiträge
Kommentare

Archive for Oktober 2010

Werbung: Flugblatt zum unruhen.wordpress.com blog:

 

Wohin mit der Verweiflung, die aus der Erkenntnis stammt, mit dem Komfort eines Luxus-Abteils des Orient Expresses auf eine Mauer zuzurasen?

Ein Zug der beständig beschleunigt.

Eine Verzweiflung, die mit jeder überlegung intensiver wird. Eine Verzweiflung, die nur einen Ausweg haben kann. Gefährten, Kameraden und vielleicht am wichtigsten Freunde zu finden, Verbündete, die die Dringlichkeit zur Handlung auch sehen können.

 

Unruhen Flugblatt

Read Full Post »

Wir danken all den anarchistischen Kameraden von überall für ihre Solidarität, die sie uns bis jetzt gezeigt haben, aber wir ersuchen sie bitte nicht zu unserer Verhandlung zu erscheinen die am 22.November in Larissa stattfinden wird.

Alfredo und Christos

Read Full Post »

Am 25 Oktober 2010 wurde Ilias nach der Anhörung vom 21.10.2010, aufgrund seiner Anfrage zur Entlassung bis zum Einspruchsverhandlung, ENTLASSEN, unter der Bedingung, dass er eine Kaution von 15000 Euro bezahlt.

DIE LEIDENSCHAFT FÜR DIE FREIHEIT IST STÄRKER ALS DIE GEFÄNGNISZELLEN!!!

Brief von Ilias vom 16. November 2009

Einige haben aufgegeben und andere haben Befriedigung verspürt als sie die Erklärungen der Mächtigen gehört haben, bezüglich des Aufkeimens von illegaller Gewalt.

Andere fühlten Erleichterung darüber dass die Migranten und Migrantinnen verfolgt und eingesperrt werden. [fehlende Textzeile in englischer Fassung]

Wie dem auch sei, das Schlimmste ist, dass diese Gesellschaft mit dem Satz „Ich versuch ja nur mein Leben zu leben“ und mit Apathie geimpft wurde, um ihren langsamen Tod zu verlängern. Als Beute ihrer Chefs und als Opfer von Führern jeglicher Art werden sie erniedrigt, ihre Köpfe werden für nichts nach unten gedrückt und sie verlieren so die Sensibilitaet für ihre eigenen Möglichkeiten und ihre Würde, und so opfern sie sogar die letzten Momente ihrer Freiheit. In dieser Welt in der Resignation und Gehorsam regieren, gibt es solche mit stolzen Augen, solche mit Spuren der Würde, die sich nicht fürchten den ultimativen Preis zu bezahlen und die sich ihre Leben in ihre eigenen Hände geben. All die leidenschaftlichen Verehrer der Negation kämpfen an den Pfaden der Freiheit. Als Passanten eines Pfades, der zu individueller und kollektiver Freiheit führt, zeigen die Krieger gegen Unrecht ihre Präsenz wo immer sie sich auch befinden. Nun sind wir am Zug und aus den dunklen Zellen der Demokratie schleudern wir ein Signal nach draussen: bedingunglose Solidarität denen gegenüber die dem Leben tief in die Augen blicken und das Offensichtliche freilegen: Absolute Freiheit, ohne den Ketten der Gefangenschaft zu unterliegen und ohne auch nur einen Schritt zurück zu gehen.

Ilias Nikolau

Gefängnis von Amfissa, Griechenland.

[Übersetzung aus dem Englischen, daher wahrscheinlich etwas verzerrt]

Read Full Post »

Nach ihrem Hungerstreik von Silvia, Costa, Billy und Marco wurden drei von ihnen in andere Gefängnisse gebracht. Wir wissen nicht, ob das als Transfers als Vergeltung des schweizerischen Repressionsapparates gegen die drei gesehen werden muss, als Antwort auf den stolzen Stand der Gefährten den sie gegen ihre Situation einnehmen, oder ob sie „nur“ das mechanische und bürokratische Verwaltung betrifft. Wie auch immer, der Tranfer von Mark in das Hochsicherheitsgefängnis in Orbe, ist offensichtlich ein feiger Akt der Rache. Hier die gegenwärtigen Adressen:

Marco Camenisch
Penitencier de Bochuz
Case Postale 150
1350 Orbe
Schweiz

Luca Bernasconi
c/o Regionalgefängnis Bern
Genfergasse 22
3001 Bern
Schweiz

Costantino Ragusa
c/o Regionalgefängnis Thun
Allmendstr. 34
3600 Thun
Schweiz

Silvia Guerini
c/o Regionalgefängnis Biel
Spitalstrasse 20
2502 Biel/Bienne
Schweiz

Read Full Post »

Nach einer Anfrage der Anwälte an den Untersuchungsrichter hat dieser beschlossen, die 4 die des Angriffs auf die Polizeistation der Marollen in Brüssel vom 1ten Oktober angeklagt sind, plötzlich auf freien Fuss zu setzen. Die vier haben Freitag Nachmittag das Gefängnis verlassen. Das Datum für den Prozess ist noch nicht bekannt.

Read Full Post »

Indy Bruxelles,

Dienstag, 19.Oktober, die vier Kameraden, die angeklagt werden die Polizeistation in den Marollen in der Nacht des 1ten Oktober angegriffen zu haben, wurden erneut vor die Anklagekammer gebracht. Der Staatsanwalt hatte Einspruch erhoben gegen die Entscheidung der Ratkammer, sie innerhalb von 10 Tagen freizulassen. Die Anklagekammer verlängerte ihre Inhaftierung um einen Monat, das heisst normalerweise, dass sie in einem Monat wieder vor die Ratkammer gebracht werden.Wir rufen hier zur nächsten Solidaritätsinitiative auf, im Lokal Akrata, diesen Freitag 22. Oktober, um 19h, wo wir zu einem Solidaritätsmahl einladen. In der Zwischenzeit sind finanzielle Beiträge zur Unterstützung der 4 Angeklagten jederzeit willkommen. Ihr könnt sie im Lokal Akrata selbst hinterlegen, oder sie auf das folgende Konto einzahlen: 000 – 3244460-04. Le code IBAN c’est BE10000324446004 et le BIC c’est BPOTBEB1 (Banque De La Poste)

Feu aux prisons.

Read Full Post »

[Ein Poster mit diesem Text taucht seit gestern – 12.Oktober –  in den Marollen in Brüssel auf]

Am Freitag dem 1. Oktober war eine Demonstration gegen die geschlossenen Zentren, die Gefängnisse, die Grenzen und den Staat geplant, mit Ausgangspunkt Bahnhof Südstation in Brüssel.

Der Staat wollte das offensichtlich nicht haben und militarisierte den Bezirk. Viele Personen wurden am Bahnhof und dessen Umgebung verhaftet, mit Maschinengewehren bewaffnete Bullen wurden an strategischen Punkten in Anderlecht platziert, viele Anti-Krawall Einheiten waren mobilisiert um die Gefängnisse von Forest und St.Gilles zu beschützen. Ein Versammlungsverbot wurde über halb Brüssel ausgesprochen und die Polizei wurde in die Strassen geschickt um sicherzugehen, dass das auch respektiert wird. Einige Stunden nach dem geplanten Start der Demonstration, griffen zig Personen die Polizeistation der Marollen an, die sich 5 Minuten von der Südstation befindet. Die Polizeistation und einige Polizeifahrzeuge wurden vandalisiert und zwei Polizisten verletzt. Später wurden die vier Personen verhaftet, die nun dieses Angriffs angeklagt werden.

 

Wir unterstützen diesen Angriff völlig, dessen sie angeklagt sind, letztlich erscheint uns dieser logisch. Wir erkennen uns darin wieder. Nicht nur, weil wir uns jeden Tag in einem Kampf gegen die Bullen befinden, sondern vor allem, weil dieser Angriff sich mit einer, schon seit langer Zeit in Brüssel bestehenden Spannung vereint, wo mehr und mehr Menschen sich gegen das richten was versucht sie zu unterdrücken, sie auszubeuten, sie zu kontrollieren und sie einzusperren. Eine Spannung auch greifbar in den Gefängnissen und den geschlossenen Zentren im ganzen Land. Es ist in dieser gleichen Spannung, in der sich der Kampf gegen die geschlossenen Zentren und den Gefängnissen der letzten Jahre und in der sich im speziellen die für den 1ten Oktober vorgesehene Demonstration vereint. Und wir werden die Solidarität für diejenigen niemals vergessen, die der Staat von uns wegreisst. Am 1ten Oktober waren viele Menschen bereit dazu sich die Strasse dafür zu nehmen, wofür sie stehen, oder zumindest dagegen zu kämpfen was ihre Träume unmöglich macht. Und sie fahren damit fort das zu tun. Und wir fahren damit fort das zu tun.

 

Denn es sind unsere Träume die unseren Kämpfen die wir führen Form geben. Es sind unsere Träume die den eingesperrten Kameraden die Isolation nimmt, die ihnen aufgezwungen wird.

 

FÜR NICHTS WENIGER ALS EINE WELT OHNE GEFÄNGNISSE UND OHNE GESCHLOSSENE ZENTREN. FÜR NICHTS WENIGER ALS EIN GRENZENLOSER KAMPF GEGEN ALLES, DAS ES UNS HIER UNMÖGLICH MACHT DEN GESCHMACK DER FREIHEIT ZU GENIESSEN.

 

FÜR DIE ANARCHIE.

Read Full Post »

Für den Freitag den 1. Oktober wurde in Brüssel zu einer unbewilligten Demonstration aufgerufen: Gegen die Ausschaffungszentren, gegen Gefängnisse, gegen die Grenzen, gegen den Staat. Tausende Plakate kleben noch immer an den Mauern von Brüssel und ganz Belgien, zehntausende Flyer liegen über die Bevölkerung verteilt. Dennoch kam es dazu nicht. Ein solcher Moment schien den Wächtern dieser Ordnung riskant genug, um ganze Stadtteile zu militarisieren. Über 500 Einheiten mit Wasserwerfern blockierten den Versammlungsort, mind. 200 Personen wurden dort (meist präventiv) verhaftet, die Gefängnisse von Forest und Saint-Gilles wurden massiv belagert und inmitten von Anderlecht patruillierten mit Maschinengewehren bewaffnete, vermummte Polizisten. Ausserdem wurde über die betroffenen Quartiere ein spezielles Verbot verhängt, das die Gruppierung von mehr als 5 Personen untersagt. Ein Moment, in dem Jahre von Diskussionen auf der Strasse, von grösseren und kleineren Angriffen und Revolten, von Flyern und Plakaten, im Kontext eines fortwährenden Kampfes gegen die Gefängnisse und Ausschaffungszentren, Rebellierende aus verschiedensten sozialen Hintergründen hätten zusammenbringen können, ein solches Zusammentreffen zwischen der in gewissen Bezirken vorherrschenden sozialen Spannung und anti-autoritären Ideen sollte um jeden Preis verhindert werden. Im Rahmen der schon über die ganze Woche andauernden polizeilichen Belagerung der Stadt (aufgrund des gleichzeitig stattfindenden „No Border Camps“ und verschiedener europäischer Gipfeltreffen), entschieden sie sich, diesem Ereignis besondere Aufmerksamkeit zu schenken. 4 Personen, die an diesem Tag verhaftet wurden, sitzen heute (12. Oktober) noch immer, u.a. mit der Anschuldigung von „Association des malfaiteurs“ (Vereinigung von Übeltätern), was mehrere Jahre Haft bedeuten kann. Sie werden angeschuldigt, an einem kollektiven Angriff von 50 Personen mit Stöcken und Steinen auf einen Polizeiposten in der Nacht vom 1. Oktober beteiligt gewesen zu sein (laut Medien: 66 Einschläge auf Scheiben, Kaputte Autos und zwei verletzte Polizisten). Nach den aktuellsten Informationen werden sie in zwei Wochen mit Auflagen aus der Haft entlassen.
Über die Tage wurden auch diverse Unternehmen die im Zusammenhang mit den Abschiebezentren stehen angegriffen. ( http://cettesemaine.free.fr/spip/rubrique.php3?id_rubrique=48 – oder – http://suieetcendres.blogspot.com/)
2 Kameraden wurden am 4ten Oktober in der Umgebung des Forest Gefängnisses verhaftet an dem einige Zeit zuvor einige Kameraden ein Feuerwerk für die in Haft befindlichen Kameraden zündeten. Sie wurden einige Stunden später wieder freigelassen.

Nachfolgend die Übersetzung eines Flyers, der in Folge des 1ten Oktobers zirkulierte:

Trotz allem 

An die Rebellen von hier und sonstwo

Worte können nur schwer eine Wirklichkeit erfassen, die Gefühle und Verlangen übersteigen stets das, was der Wortschatz uns bietet. Dennoch ist es lebenswichtig zu sprechen, zu vesuchen dem, was wir denken und fühlen einen Ausdruck zu geben. Sicher in jenen Momenten, in denen der Terror des Staates und seiner Ordnungskräfte versucht, alles verstummen zu lassen.

Seit Jahren sagen wir, dass es, um frei denken und sprechen zu können, an Raum und Zeit bedarf. Und jener Raum und jene Zeit werden uns nie gegeben, wir können sie nur selbst erobern, mit aller Gewalt der Wirklichkeit des du sollst nicht und du musst entreissen. Darum haben wir gesprochen und sprechen wir von Revolte, von Akten, durch die wir uns selbst Raum schaffen, um zu leben, um unseren Verlangen nach Freiheit einen Ausdruck zu geben, die das krankmachende Elend und die Hässlichkeit dieser Welt nicht länger ertragen.

Vergangene Woche entschied der Staat, jeden möglichen Raum mit Uniformen, Kastenwägen, Zivilpolizisten, Einschliessung und Misshandlung zu füllen. Der Staat ertrug es schon kaum, dass Anarchisten mit Worten und Taten zur Revolte anstacheln, doch diese Woche wurde alles aufgefahren, um jegliches Zusammentreffen zwischen den verschiedenen Rebellionen zu verhindern, die die soziale Konfliktualität in Brüssel zum Gären bringen. Und die Autorität sprach die einfachste Sprache, die ihr zur verfügung steht: Terror, mit anderen Worten, eine systematische und indiskriminierte Gewalt.

Die angekündigte Demonstration vom 1. Oktober gegen alle geschlossenen Zentren, Gefängnisse Grenzen und gegen den Staat sollte nicht stattfinden, zu keinem Preis. In vier Gemeinden Brüssels wurde ein Gruppierungsverbot erlassen und während eine imposante Ordnungskraft alle Personen verhaftete, die sich um den Versammlungsort aufhielten, bewachten andere Truppen die Bezirke und Metrostationen mit eiserner Faust. Die Umgebung der Gefängnisse von Forest und Saint-Gilles wurden hermetisch abgeriegelt, während im Herzen von Anderlecht vermummte Polizisten patruillierten, die Maschinengewehre in den Händen. Hunderte Personen wurden präventiv verhaftet, dutzende auf den Polizeiposten erniedrigt, misshandelt und geschlagen.

Lasst uns das klarstellen: der Staat hat keine Angst vor einer Handvoll Anarchisten, sondern fürchtet die mögliche soziale Ansteckung, an der die Revolutionäre Tag für Tag zu arbeiten versuchen. Seit langem scheint Brüssel ein soziales Pulverfass zu sein, in dem man versucht, mit mehr Polizei und mehr Verletzten und Toten auf Seiten jener, die auf die eine oder andere Weise die Konfrontation aufnehmen, die sozialen Spannungen zu bezwingen. Nichtsdestotrotz drücken sich die sozialen Spannungen weiterhin in radikaler Weise aus: von den immer wieder aufkommenden Krawallen in den Bezirken bis zu den Aufständen in den geschlossenen Zentren und Gefängnissen, von gezielten Angriffen auf die Strukturen von Staat und Kapital, bis zu einer sich verbreitenden Feindschaft gegen alles, was die Uniform der Repression trägt. Wahrscheinlich war die angekündigte Demostration vom 1. Oktober eine der Möglichkeiten für ein Treffen zwischen den verschiedenen Rebellionen und anti-autoritären Ideen – und dieses Treffen wurde zerschlagen.

Trotz der militarisierten Befriedung der letzten Tage richten wir unsere feurige Aufmerksamkeit weiterhin auf dieses soziale Pulverfass, mit dem Wissen, dass jede Gelegenheit gut sein kann, um das Feuer an die Lunte zu legen. Und da, wo der Vorschlag einer Demostration auf fast unüberwindliche Hindernisse stösst, werden sich andere Praktiken und Aktivitäten einen Weg zu bahnen wissen.

Trotz der Polizeimauern, die uns getrennt halten wollen, denken wir weiterhin, dass das Zusammentreffen zwischen den verschiedenen Rebellionen möglich, wünschenswert und notwendig ist. Keine repressive Erpressung seitens des Staates lässt uns von diesem Enthusiasmus lossagen.

Trotz der Tatsache, dass uns in den vergangenen Tagen die Initiative aus den Händen gerissen wurde, sind wir entschlossen, mit Herzen und Kopf, die Initiative wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Trotz allem gehen wir weiter. Nichts ist vorbei… die Möglichkeiten liegen noch immer da, bereit, ergriffen zu werden.

Zur Zeit befinden sich vier Gefährten hinter den Gittern des Gefängnis von Forest, angeschuldigt zur Mittäterschaft bei einem Angriff auf ein Polizeiposten in Brüssel in der Nacht vom 1. Oktober. Lassen wir sie unsere Zugeneigtheit und unsere Solidarität spüren.

Einige Anarchisten, die nicht nach lassen
Brüssel, 5. Oktober 2010

Read Full Post »